Um Ausfällungen und Farbveränderungen des Trinkwassers zu verhindern, werden in der Aufbereitung noch zusätzliche Verfahren angewendet. Sie alle garantieren eine gleichbleibende Qualität unserers Trinkwassers.
Grundwasseranreicherung
Flusswasser ist normalerweise starken Qualitätsschwankungen unterworfen. Wird daraus Trinkwasser gewonnen, lässt man es zuerst durch den Boden versickern. Auf diese Weise wird das Wasser einerseits im Untergrund gespeichert und gleichzeitig auf natürliche Weise gereinigt. Anschliessend gewinnt man es aus den Grundwasserbrunnen. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei der Hardwasser AG im Grossraum Basel angewendet.
Entsäuerung
Im Rohwasser besteht ein Gleichgewicht zwischen Kalk und Kohlensäure. Je nach pH-Wert kann dieses empfindlich gestört sein und auf eine Seite tendieren. Kalkarmes bzw. kohlensäurereiches Wasser mit einem niedrigen pH reagiert aggressiv und kann zur Korrosion der Leitungsmaterialien führen. In solchen Fällen wird das Wasser durch Zugabe von Hydoxiden und Soda entsäuert.
Mangan und Eisen
In sauerstoffarmem Grundwasser kann durch biochemische Prozesse zweiwertiges Eisen und Mangan entstehen. Kommt dieses mit Sauerstoff in Kontakt, bildet sich schwerlösliches Eisenoxid, welches das Trinkwasser gelblich verfärbt.
Bei der Enteisenung und Entmanganisierung wird das Wasser mit Sauerstoff belüftet, wobei sich feste Partikel bilden. Diese werden geflockt und anschliessend durch einen Schnellsandfilter abgetrennt.