Trinkwasser
 

Trinkwasser - Hausinstallationen

Für die "letzte Meile" ist der Hauseigentümer verantwortlich

Trinkwasser - das meist gebrauchte Lebensmittel - wird in hervorragender Qualität bis ans Haus geliefert. Für die Verteilung im Haus zeichnet der Liegenschaftseigentümer verantwortlich. Grundsätzlich braucht es dort keine weitere Behandlung mehr. Doch Trinkwasser wird zunehmend einer Nachbehandlung im Haushalt unterzogen - eine Entwicklung, welcher die Wasserversorger kritisch gegenüber stehen.

Trinkwassernachbehandlung

Keine hygienische Behandlung notwendig

Filtration und Enthärtung gehören zu den klassischen Methoden in den Privathaushalten. Die Wirksamkeit dieser Techniken ist nachgewiesen und der SVGW verleiht nach eingehender Prüfung ein Zertifikat für solche Anlagen. Trotzdem bedürfen sie einer regelmässigen und professionellen Wartung, um Qualitätsprobleme zu vermeiden. Der Ensatz von Enthärtungsanlagen bei Trinkwasser unter 32° französischer Härte wird vom SVGW nicht empfohlen.

Aus hygienischer Hinsicht ist bei fachgerechter Planung und Ausführung sowie bei einwandfreiem Betrieb und Unterhalt keine weitere Trinkwassernachbehandlung notwendig. Anlagen, welche nicht oder nur unzureichend kontrolliert und unterhalten werden, können sogar zu einer Verschlechterung der hygienischen Qualität des Trinkwassers führen.

Tipps für Trinkwassergenuss

Damit Trinkwasser in bester Qualität ins Glas kommt, empfiehlt der SVGW, den Wasserhahn immer etwas vorlaufen zu lassen. So wird das "stehende" Wasser in den Leitungen verworfen und wir erhalten kühles und erfrischendes Trinkwasser. Dieses Prozedere ist insbesondere wichtig bei längerem Nichtgebrauch des Wasserhahns oder im Ferienhaus. Wird diese Regel eingehalten, schmeckt Wasser direkt ab Wasserhahn am besten!

SVGW-Zertifizierung

 

weitere Möglichkeiten

  • Konditionierung
  • Elektrochemischer Korrosionsschutz
  • Teilentsalzung
  • Gegenosmose
  • Aktivkohlefiltration
  • Elektromagnetische Behandlung
  • Magnetisierung
  • Sauerstoff-Anreicherung
  • Kombi-Verfahren: Aktivkohle und Ionenaustausch-Harz
 

esoterische Verfahren

  • Wasserbelebung, Levitierung
  • Energetisierung
  • Beimpfung
  • Rituelle Behandlung
 

Herausforderung Rohrsanierung

Korrodierte Leitungen sind ein Risiko

Wenn Rostwasser aus der Leitung fliesst, liegt die Ursache oftmals in einer unzureichenden Durchströmung der Installation. Bleibt das Problem trotz guter Durchströmung weiterhin bestehen, kann dies das Zeichen einer fortgeschrittenen Korrosion mit entsprechender Schwächung der Rohrwandstärke sein. Die Sanierung solcher Schäden ist kostspielig und eine eingehende Information lohnt sich - der Gesundheit willen.

Rohrsanierung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Rohre zu sanieren. Der kathodische Korrosionsschutz ist ein elektrochemisches Verfahren, das in der Industrie angewendet wird. Für Hausinstallationen ist es weniger geeignet.

Eine Neubeschichtung mit Epoxidharz besticht durch seine Einfachheit. Die Verarbeitung stellt jedoch hohe Ansprüche und scheitert oft bei komplexen Systemen, sehr langen Rohren, vielen Verzweigungen und grossen Durchmessern. Bei unsachgemässer Sanierung können die Epoxidharze sogar zu einem Gesundheitsrisiko werden. Der SVGW empfhielt deshalb eine Sanierung mit Epoxidharz nicht. Eine Vereinbarung «Rohrinnensanierung von Trinkwasserleitungen» des SVGW soll Hausbesitzer, die trotzdem eine entsprechende Sanierung ihrer Trinkwasserinstallationen durchführen möchten, davor schützen, für allfällige entstandene Schäden aufkommen zu müssen.

Oft ist eine Totalsanierung mit der Freilegung und dem Ersetzen der Leitungen langfristig die lohnenswerteste Variante. Sie sollte in eine entsprechende Evaluation einfliessen. 

Nur Fachleute

Installationen werden kontrolliert

Falsch installierte Leitungen oder Geräte können zu gesundheitlichen Problemen führen. Aus diesem Grund dürfen bei allen Trinkwasserinstallationen aussschliesslich Fachleute Hand anlegen. Dies ist in den Wasserversorgungsreglementen der Gemeinden geregelt. Die amtliche Lebensmittelkontrolle ist berechtigt, Hausinstallationen und Wassernachbehandlungsgeräte an Ort und Stelle zu kontrollieren.

Blei im Trinkwasser?

Bleileitungen für Hausanschlüsse sind seit über 100 Jahren in der Schweiz verboten. Armaturen, Wasserzähler und Druckreduzierventile enthalten zwar in den Legierungen kleine Mengen an Nickel und Blei, doch wurden auch hier in den letzten Jahren die Prüfanforderungen erhöht.  

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